Extrakonzert I – „Off Pist”

Suzana Bartal (Klavier) – Pablo Barragan (Klarinette) – Andrei Ioniță (Cello)

Die französisch-ungarische Pianistin Suzana Bartal wurde 1986 in Temeswar (Rumänien) geboren und begann ihre musikalische Ausbildung in ihrer Heimatstadt. Nur drei Jahre später wurde sie Gewinnerin nationaler und internationaler Wettbewerbe und gab ihr erstes Solo-Konzert im Alter von 12 Jahren. 2005 beschloss sie, nach Frankreich zu ziehen, wo sie in Lyon und am Conservatoire in Paris studierte. Sie erweiterte 2011-2014 ihre Studien an der Yale School of Music und schloss mit dem Doktortitel für Musik ab. Suzana Bartals breites Repertoire umfasst den ganzen Bereich von Solo, Konzert und Kammermusik und tritt sie damit weltweit auf, in Europa, in den USA, China und Japan. Suzana ist auch eine begeisterte Verfechterin zeitgenössischer Musik und hat mit einigen der bedeutendsten Komponisten unserer Zeit zusammengearbeitet, wie Thomas Ades, Régis Campo und Eric Tanguy, ihrem Lebenspartner. Sie spielte die Uraufführung von Tanguys „Rhapsodie” für Viola und Klavier mit Lise Berthaud beim Festival in Aix-en-Provence.

Der rumänische Cellist Andrei Ioniță, am 1. Januar 1994 in Bukarest geboren, hat mit 21 die Goldmedaille beim Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb gewonnen und zwei Jahre darauf seine ersten Konzertabende in den USA in New York und Washington D.C. gegeben. Zu den Höhepunkten der vergangenen Saison gehören Auftritte mit dem Chicago Symphony, dem Gewandhaus, dem Detroit Symphony Orchester und den Münchner Philharmonikern. Er ist „einer der aufregendsten Cellisten des letzten Jahrzehnts”, wie The Times of London schrieb. Andrei, anerkannt und geschätzt für seine leidenschaftliche Musikalität und technische Finesse wie für seine packenden Darbietungen, ist ein äusserst vielseitiger Musiker. Sein Debütalbum auf Orchid Classics kombiniert eine Brett Dean-Welt-Ersteinspielung mit Bach und Kodály, was die Musikzeitschrift Gramophone dazu veranlasste, ihn zu „einem Cellisten von hervorragendem Können, musikalischer Phantasie und grossem Engagement für Musik unserer Zeit” zu erklären.

Der spanische Klarinettist Pablo Barragán – 1987 in Andalusien geboren – studierte am Conservatorio in Sevilla und an der Barenboim-Said Akademie in Berlin. 2009 wechselte er an die Musikakademie Basel. Schon seit 2007 war Pablo Barragán Mitglied des West-Eastern Divan Orchestra unter der Leitung von Daniel Barenboim. Als gegenüber der Neuen Musik aufgeschlossener Künstler führte er zusammen mit der Sopranistin Laurence Guillod und dem Visual Artist Leandro Suarez die Premiere von „NothingTwoSay” 2016 auf, welches sich durch Texte von John Cage und Musik von Berio, Saariaho und Fröst mit den physikalischen Grenzen von Kommunikation auseinandersetzt. Dennoch ist er „immer noch der Meinung, dass Jazzmusik die höchste Kunst des Ausdrucks ist”.

Claude Debussy     Sonate für Cello und Klavier
Françis Poulenc     Sonate für Klarinette und Klavier
Eric Tanguy            Passacaille für Klavier solo
Svante Henryson   Off Pist für Klarinette und Cello
Johannes Brahms Trio op. 114 für Klarinette, Cello und Klavier