Eröffnungskonzert begeisterte das Publikum


Georg Philipp Telemanns Tafelmusik in e-moll eröffnete die achzehnte Saison von «Musik im Schloss» mit einem bunten Blumenstrauss von sieben Preziosen, die in einer Conclusion zusammengefasst werden. Acht kurze Musikerzählungen, die vorwegnehmen, was dann in der Ausführung kommen wird. Doch auch diese sind schon eine abgerundete Komposition.  Das erweiterte Orion string trio glänzte durch eine spielerische Interpretation und hohe Präzision des Zusammenspiels. Die beiden Holzquerflöten von Birta Ostertag und Philipp Bachofner kontrastierten dabei mit warmen Klang zum gläsernen Ton des Cembalos, gespielt von Helga Vàradi.

Soyoung Yoon, Violine, Veit Hertenstein, Viola und Benjamin Gregor-Smith am Cello bilden zusammen das Orion string trio. Als zweites Stück des Abends spielten sie Beethovens Streichtrio Opus 9. Ein Frühwerk, das ganz überraschende Vorwegnahmen in Richtung Romantik wagt. Vielleicht war es die Tatsache, dass auswendig gespielt wurde, dass das Dialogische des Stücks besonders spürbar wurde. Den sehr sorgsam gepflegten Klang liessen sie oft im Raum so stehen, dass auch die Pausen davon erfüllt schienen.

Für Johann Sebastian Bachs viertes Brandenburgisches Konzert stiessen noch der Kontrabassist Samuele Scancalepore und die Geigerinnen Katarzyna Nawrotek und Birgit Müller zum Ensemble. Nicht das strenge Metrum stand im Zentrum der Interpretation, sondern die schöne Klanglichkeit. Ein furioser Start in die neue Saison mit einem begeisterten Publikum.

Tobias Humm